Zur nachhaltigen Ernährung erziehen
"Mama, warum sind die Vitamine in Karotten drin aber nicht in der Schokolade, die ich so gerne mag? Und warum darf ich süsse Erdbeeren essen, aber keine Kekse?"
Solche und ähnlich kritische Aussagen sind typisch für Vorschulkinder - wahrscheinlich hat auch Dein eigener Nachwuchs Dich schon mit derartigen Fragen überrumpelt und um eine Antwort verlegen gemacht. Denn wie erklärt man einem vierjährigen Kind plausibel, warum Äpfel, Tomaten und Kartoffeln gesund sind, Schoko-Pops, Kinderjoghurts und Nuss-Nougat-Aufstrich aber nicht?
Für Kinder gilt zunächst die Devise: Das was schmeckt wird gegessen. Und der kindliche Geschmack ist leicht manipulierbar. Süsses geht zum Beispiel immer, weil auch die Muttermilch bereits einen süsslichen Geschmack hat, obwohl kein Zucker enthalten ist. Was also kannst Du als Mutter tun, um Deinem Vorschulkinder die Grundlagen für eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung zu vermitteln?
Gesund zu essen bedeutet, auf die körpereigenen Signale zu hören
Klar ist: Vorschulkinder können noch nicht in allen Details nachvollziehen, was mit ihrem Körper passiert, wenn sie zu viel oder zu ungesund essen. Was sie aber sehr wohl spüren sind die Folgen, die beispielsweise Übergewicht mit sich bringen. Schon Kindergartenkinder vergleichen sich untereinander und sie merken, wenn sie in sportlicher Hinsicht nicht mit Gleichaltrigen mithalten können oder wenn ihnen das hübsche Kleidchen, das bei allen Mädchen total angesagt ist, einfach nicht passt.
Daher gilt es, Kinder so früh wie möglich dafür zu sensibilisieren mit ihrem Körper liebevoll umzugehen. Dazu gehört auch, im wahrsten Sinne auf das eigene "Bauchgefühl" zu hören. Erkläre deinem Kind beispielsweise, dass es ungesund ist zu viel oder zu wenig zu essen. Diese Aussage wird es leicht nachvollziehen können, weil es bereits aus eigener Erfahrung weiss wie unangenehm es ist, wenn der Magen knurrt oder aber so voll ist, dass er schmerzt.
Du als Mutter bist Deinem Kind ein Vorbild in Sachen Ernährung
Auf keinen Fall solltest Du einzelne Lebensmittel schlecht machen: Schokolade, Kekse und Eis sind nicht "böse". Viele Erwachsene machen den Fehler bestimmte Sachverhalte Kindern gegenüber zu pauschalisieren weil sie glauben, ihnen dadurch das Verständnis zu erleichtern. Aber es geht ja darum, den Kleinen einen gesunden Umgang mit Lebensmitteln beizubringen. Das bedeutet, Genuss zuzulassen und selbst ein gutes Vorbild zu sein, wenn es um Ernährung geht. Das bedeutet, dass auch du als Mutter Spass am Essen und an gesunder Ernährung haben solltest. Wenn Du versuchst so oft wie möglich frisch zu kochen, Produkte aus der Region kaufst und selbst entspannt mit dem Thema "gesunde Ernährung" umgehst, so werden sich Deine Kinder ein Beispiel an Dir nehmen.
Tipp: Kinder dürfen nicht auf Diät gesetzt werden
Experten warnen eindringlich davor Kinder zu nötigen Diät zu halten. Das kann schwere psychische und physische Folgen haben. Besser ist es, die Ernährung umzustellen und sofort wie möglich Bewegungsanreize zu schaffen. Dazu findest Du im Netz hilfreiche und interessante weitere Informationen auf www.nestlefamily.ch.
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